|

Quantitativer Blasenkrebs-Schnelltest besteht in Multicenterstudie

Quantitativer Blasenkrebs-Schnelltest besteht in Multicenterstudie

Freiburg, 15. Juli 2022 – Die in Deutschland verfügbaren Schnelltests zur Früherkennung von Blasenkrebs wurden jetzt im Rahmen einer Multicenterstudie mit einander verglichen, darunter UBC Rapid der einzige quantitativ messbare Schnelltest.

In der Studie an 7 deutschen Studienzentren wurden insgesamt 637 Urinproben, davon 357 Proben mit Verdacht auf ein Urethelialkarzinom, mit den Schnelltests BTA stat, NMP22 BladderChek und UBC Rapid sowie zytologisch untersucht. Die Ergebnisse wurden im Juli 2022 auf dem EAU Kongress (Europaen Association of Urology) in Amsterdam erstmals präsentiert.

UBC Rapid und BTA stat zeigten eine vergleichbare Sensitivität von knapp 60% bei Low Grade Tumoren und 78,2% bzw. 84,4% bei High Grade Tumoren und waren damit deutlich sensitiver als die Zytologie (36,3% bzw. 70,9%). Die Spezifität von UBC Rapid und BTA betrug 78,2% bzw. 84,4%. NMP22 BladderChek zeigte ebenso wie in früheren Studien eine sehr geringe Sensitivität (11% bzw. 44,3%).1

Aus einer Untersuchung der Universität Gießen ist bekannt, dass BTA stat im Gegensatz zu UBC Rapid und NMP22 BladderChek aufgrund einer Kreuzreaktivität bei einer Beimengung von bis zu 125 roten Blutkörperchen pro Mikroliter Urin stets positive Testergebnisse zeigt, auch wenn kein Blasenkarzinom vorliegt.2 Der Test liefert somit keine korrekten Ergebnisse bei Makrohämaturie oder einer etwas stärkeren Mikrohämaturie, dem Hauptsymptom für Blasenkrebs. UBC Rapid und NMP22 sind uneingeschränkt auch bei größeren Blutbeimengungen im Urin geeignet.

UBC Rapid lässt sich auf dem concile® Ω100 Messgerät einfach und schnell quantifizieren und ermöglicht dadurch eine aussagekräftigere Risikoeinschätzung, als einfache Ja/Nein-Tests. Eine entsprechende Studie wurde in der Urologie der Universitätsklinik Tübingen durchgeführt.3

1 Ecke TH et al. Eur Urol Suppl 2022; 81(S1): S115

2 Lüdecke G, et al. Anticancer Research 2012; 32: 2015-2018

3 Ritter R et al. Urol Oncol 2014; 32(3): 337-44